CORONA stopt auch uns (wieder)…

Alle Veranstaltungen des NABU Barleben sind bis zur Veränderung der Lage abgesagt. Sie werden zwar noch auf der Startseite aufgeführt, sind im Text aber auch schon abgesagt.

 

Bleiben Sie gesund und gehen Sie vernüftig mit den neuen Regeln um.

Auch wenn einiges davon durch die Politik nur unvollständig definiert und zudem schlecht und inkonsisten erklärt wird. Hier hilft nur …

Solidarische Landwirtschaft

Als „Solidarische Landwirtschaft“ wollen wir zu progressiven, ökologischen, sozialen und politischen Veränderungen beitragen, indem wir Nahrungsmittel lokal und nachhaltig anbauen, solidarisch finanzieren und gemeinsam teilen.

Seit fast einem Jahr treffen wir uns regelmäßig mit einer engagierten Gruppe von 12 Leuten und werden für den praktischen Anbau mit dem Gerwischer Gemüsegarten kooperieren. Sebastian und Heike bewirtschaften den Hof nach Demeter-Richtlinien und wir haben gemeinsam an dem Konzept für unsere Solawi gefeilt, mit dem wir ab Frühjahr 2020 in die erste Anbausaison starten.

Für alle Interessierten, die Ende März Teil der Solawi Vielfeld werden und mit dem Start der Ernte ab Mai regelmäßig mit regionalem und saisonalen Gemüse versorgt werden möchten, bieten wir am 15. Februar eine große Infoveranstaltung an.

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Von Kommentare deaktiviert für Solidarische Landwirtschaft Veröffentlicht unter Thema

Pflege der Binnendüne oder Baumfrevel ?

Die 10 NABU-Mitglieder, die sich am 11. Januar zum Arbeitseinsatz am Hägebach nördlich von Samswegen trafen, waren davon überzeugt, dass sie an diesem Tage wichtige Naturschutzmaßnahmen umsetzen werden. Es stand die Beseitigung von jungen und mittelalten Kiefern von dem geschützten Biotop „Binnendüne“ auf dem Programm. Diese Maßnahme war langfristig vorbereitet worden. Im Jahr 2018 hatte die studierte Landschaftspflegerin Susen Schiedewitz im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde ein Jahr lang die Libellenfauna am Hägebach sowie die Insektenfauna auf und neben der Binnendüne untersucht.

Die Ergebnisse versetzten nicht nur die Mitarbeiter der Naturschutzbehörde in Erstaunen, sondern auch die Naturschützer vom NABU. Trotz der geringen Größe dieser ehemaligen Binnendüne, der begrenzten für die Erfassung zur Verfügung stehenden Zeit sowie der extremen Trockenheit im Sommer 2018 wurden von Frau Schiedewitz hier überraschend viele Insektenarten erfasst, dabei waren auch Insektenarten, die auf der Roten Liste verzeichnet sind. Das bedeutet, dass dieses kleine Biotop eine sehr große Bedeutung für die Erhaltung der Artenvielfalt besitzt.

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Die Tagfalter im Technologiepark Ostfalen

Tagfalter gelten als geeignete Indikatoren, um den Zustand einer Landschaft bewerten zu können, da sie zum einem leicht zu beobachten sind, zum anderen aber empfindlich auf negative Umwelteinflüsse reagieren und aus Gebieten mit unzureichenden Lebensbedingungen verschwinden. Die Verfügbarkeit von geeigneten Raupenfutterpflanzen, einem vielseitigen Nektarangebot und ausreichend Überwinterungsquartieren sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass der mehrstufige Entwicklungsprozess vom Ei bis zum flugfähigen Falter ungestört durchlaufen werden kann.

Während sich die Raupen mancher Arten ausschließlich von Süßgräsern ernähren, sind andere auf das Vorkommen bestimmter Wildkräuter und -stauden angewiesen. Wieder andere fressen nur an den Blättern bestimmter Gehölze. Demnach kommen umso mehr Schmetterlingsarten in einem Gebiet vor, je artenreicher dessen Pflanzenartenzusammensetzung ist. Darüber hinaus sind die meisten Arten von einer schonenden Landnutzungsform abhängig.

Um die Lebensraumqualität im Technologiepark für wild lebende Tier- und Pflanzenarten zu erhöhen, wird ein Teil der großflächigen Grünanlagen im Technologiepark fachkundig vom NABU Barleben gepflegt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz der allgegenwärtig rückgängigen Insektenfauna.

Zwischen Mitte April und Mitte September 2019 wurde erstmals, mit finanzieller Unterstützung von LOTTO Sachsen-Anhalt, eine systematische Bestandsaufnahme der tagaktiven Schmetterlinge (Tagfalter) im Technologiepark durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Wiesenausprägungen wöchentlich auf ihre Tagfalterdichte und -vielfalt untersucht.

Im Ergebnis konnten 28 Tagfalterarten im Technologiepark nachgewiesen werden, darunter auch drei aus der Roten Liste des Landes Sachsen-Anhalt. Ein Teil der Arten kam regelmäßig und in relativ hoher Individuendichte vor, von einigen konnten dagegen nur Einzeltiere beobachtet werden.

Der vollständige Projektbericht kann nach seiner Fertigstellung beim NABU Barleben angefordert werden.

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Die Libellen im Technologiepark Ostfalen

Im Technologiepark gibt es mehrere Gewässer, die als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten von Bedeutung sind. Um einen Überblick über das Arteninventar zu bekommen, wurde 2019 mit finanzieller Unterstützung von LOTTO Sachsen-Anhalt eine Bestandsaufnahme (Kartierung) der Libellen durchgeführt. Dazu wurden zwischen Mitte April und Mitte September verschiedene Gewässerabschnitte entlang der Kleinen Sülze und des Telzgrabens (Fließgewässer) sowie des Steinbruchs und kleinerer Wiesentümpel (Stillgewässer) wöchentlich untersucht. Insgesamt konnten im Projektgebiet 30 verschiedene Libellenarten erfasst werden, darunter auch einige Arten, die in ganz Sachsen-Anhalt selten vorkommen.

Libellen verbringen den größten Teil ihres Lebens, von uns unbemerkt, als Larven im Wasser. Dort leben sie meist vor Fressfeinden geschützt im Bodenschlamm eingegraben oder gut versteckt zwischen Wasserpflanzen, wo sie Jagd auf andere Kleinlebewesen machen. Die Flugzeiten der geschlechtsreifen Tiere sind je nach Art unterschiedlich lang und dienen ausschließlich der Partnersuche, Paarung und Eiablage, um den Fortbestand der Art zu sichern.

Während dieser Lebensphase lassen sich insbesondere die farbenfrohen Männchen gut an besonnten Uferabschnitten beobachten, wo sie nach Weibchen suchend stundenlang patroullieren und ihre Reviere gegen Konkurrenten verteidigen. Um ihren hohen Energiebedarf zu decken, sind Libellen auf wärmebegünstigte und strukturreiche Biotope im Umkreis der Gewässer angewiesen, in denen sie Jagd auf andere Insekten machen können.

Ein Großteil der im Technologiepark heimischen Libellenarten besiedelt den Steinbruch im nordöstlichen Teil der Parkanlage, welcher während der Sommermonate von Parkbesuchern und deren Hunden als Badesee genutzt wird.

Entlang der Kleinen Sülze und des Telzgrabens kommen dagegen hauptsächlich Arten vor, die langsam fließende Bäche und Gräben besiedeln. Andere Arten wiederum bevorzugen flache Tümpel, in denen das Wasser von der Sonne schnell erwärmt wird.

Der vollständige Projektbericht kann nach seiner Fertigstellung beim NABU Barleben angefordert werden (voraussichtlicher Termin: März 2020).

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Die NABU Barleben Erinnerungsbank

Gründe sich zu erinnern

Es gibt viele Gründe sich an etwas zu erinnern. Schöne wie traurige Anlässe sind Realität im Leben von allen Menschen, so auch von den Mitgliedern des NABU Barleben. Der plötzliche Tod von Eckard Zander hat uns im Vorstand veranlasst, einen Ort zur Erinnerung an traurige aber auch an schöne Ereignisse im Vereinsleben des NABU Barleben zu definieren.

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„Insektensommer“ und Biodiversität – Exkursionen im TPO

Bereits zum 2. Mal lud der NABU Barleben in diesem Jahr zur Exkursion in den Technologiepark Ostfalen ein. Unter der Leitung von Jörg Brämer und Susen Schiedewitz wurde am 04. August 2019 besonderes Augenmerk auf die Insektenvielfalt in den strukturreichen Grünanlagen gelegt. Anlässlich der bundesweiten NABU-Aktion Zählen was zählt wurden Vertreter aus verschiedenen Insektenordnungen erfasst und gezählt. Darüber hinaus bekamen die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die Bedeutung der verschiedenen Grünlandtypen des Technologieparks. Die seit Mitte April wöchentlich durchgeführte Bestandsaufnahme der Insekten im Technologiepark macht deutlich, dass früher häufig vorkommende Arten, wie beispielsweise der Kleine Fuchs (Aglais urticae) und das Tagpfauenauge (Inachis io), nur noch vereinzelt und selten angetroffen werden.

Dem gegenüber steht eine deutliche Zunahme von südländischen Arten, die sich im Zuge des Klimawandels erfolgreich in unseren Biotopen ansiedeln und ausbreiten.

Mehr als 16.000 Naturfreunde sind dem Aufruf des NABU gefolgt und haben Daten zum Insektenvorkommen ihres Gartens oder umliegender Biotope gemeldet.

Mit der Aktion sollen langfristig Rückschlüsse zur Verbreitung und Häufigkeit der einheimischen Insekten gezogen werden. Somit können sowohl Rückgänge einzelner Arten, als auch die im Zuge der Klimaerwärmung stattfindende Ausbreitung wärmeliebender Arten.  Am 27. August standen die Flächenpflege sowie die (Um-) Gestaltung bestimmter Areale durch den Biber und deren Auswirkungen auf die biologische Vielfalt im Vordergrund der Exkursion.

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