Junge Freiwillige beim NABU

 

NABU’s Nachwuchs

 

In unserer neuen Reihe „NABU’s Nachwuchs“ möchten wir euch unsere Freiwilligendienstler vorstellen. Hier berichten sie, was es bedeutet ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst bei uns zu machen. Den Anfang macht Christian.

 

Stell dich bitte einmal vor. Wer bist du und wo kommst du her ?

Ich bin Christian Spychalski, komme aus Magdeburg und bin 19 Jahre alt.

Was hat dich zum Nabu Barleben gebracht, und wie hast du davon gehört?

Ich habe vom NABU Barleben gehört, als ich auf der Suche nach einem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) war, welches ich als Vorpraktikum für mein Wunschstudium Landschaftsökologie und Naturschutz in Greifswald benötige.

Infolgedessen fand ich, dass der NABU Barleben am besten zu mir passt, weil man dort aktiv zum Naturschutz beitragen kann und ich im Rahmen meines FÖJ Projektes mich auch auf den Studiengang einrichten kann, da es genau in die Richtung geht.

 

Welchem Aufgabenbereich widmest du dich beim NABU?

Grundsätzlich widme ich mich allen anstehenden saisonalen Aufgaben. Im Winter Gehölzpflege bzw. Gehölzschnitt und auch Baumpflanzung auf Streuobstwiesen. Im Sommer hauptsächlich Mäharbeiten, auf artenreichen Naturschutz-Flächen zur Erhaltung. Im Herbst, die Obsternte, woraus dann Saft gepresst wird, welcher verkauft wird. Ansonsten widme ich mich im Rahmen meines Projektes dem Auspflanzen von bedrohten Pflanzenarten, um die Artenvielfalt auf den Naturschutzflächen weiter zu erhöhen.

Welche persönlichen Ziele hast du dir für deine Arbeit hier bis zum Ende deines Dienstes gesetzt?

Auf jedem Fall zum Naturschutz beizutragen, Erfahrungen zu sammeln, insbesondere meine Artenkentniss zu verbessern und mich dadurch schon gut auf meinen Studiengang einzustimmen und vorzubereiten.

Was gefällt dir an deinem Arbeitsalltag am besten ?

Meine lustigen Kollegen. Es macht sehr viel Spaß zusammenzuarbeiten. Auch das gute Gefühl wenn man ein paar Bäume gepflanzt hat und die ordentlich eingedrahtet hat oder eine Fläche beim Geholzschnitt ordentlich abgearbeitet hat. Wenn man weiß: „Heute wieder was geschafft!“.

Welche Erfahrung hast du in deinem Freiwillige Dienst neben der Arbeit am Nabu?

Durch die Arbeit in der Natur wird die Naturverbundenheit sehr gestärkt und auf ihre Verletzbarkeit aufmerksam gemacht. Auch die Dringlichkeit, dass man persönlich sein Handeln verändern muss und auch die Gesellschaft umdenken muss, damit das Schiff nicht in den Sonnenuntergang segelt. Ich denke man solle auf den Naturschutz mehr Wert legen. Bei der täglichen Arbeit in der Natur merkt man, dass das eigene Handeln Auswirkungen hat. Das ist für mich ganz praktisch, denn ich mache mir bewusst, dass meine Entscheidung, z.B. was ich esse oder was ich im Supermarkt kaufe eine Rolle spielt.

Beschreibe deine Freiwilligenerfahrung in 3 Worten.

Abwechslungsreich

Flexibilität, denn einige Umweltfaktoren sind einfach unvorhersehbar, Pläne müssen geändert werden.

Bescheidenheit, da es die kleinen Dinge sind, die einem im Leben Glück bringen und man diese in der Natur findet.

Hast du ein Lieblingtier oder eine Lieblingspflanze? Was macht es so besonders?

Die Schwanzmeise, weil ich sie äußerst niedlich finde und sie zu den zierlichsten Vögeln Europas gehört. Da wird die Verletzlichkeit der Natur deutlich. Weil es eben so ein kleiner Vogel ist, ziemlich verletzlich wirkt, aber wenn wir ihn schützen überleben kann, und sogar mit einer guten Population leben kann.

An welchem Ort bist du in Barleben und Umgebung am liebsten und warum ?

Ich bin gerne in den naturnahen Grünanlagen im Technologiepark Ostfalen (TPO) weil mir die Idee enorm gut gefällt eine Parkanlage in ein Industriegebiet zu legen, da es im Vergleich mit dem Magdeburger Industriegebiet keine trostlose Betonwüste ist. Hier gibt es zum Beispiel eine schöne Alternative in der Pause einen Spaziergang zu machen für die Betriebe im TPO.

Als ich hier meinen ersten Spaziergang gemacht habe, konnte ich viele Singvögel, unter anderem Schanzmeisen sehen. Das fand ich sehr niedlich und sehr schön.

Was sollten Menschen über den Nabu wissen?

Für mich ist es etwas ganz besonderes, dass der NABU der stärkste Umweltschutzverband Deutschlands ist.

Auch finde ich es gut, das die Arbeiten des NABU Barlebens ja nicht nur dem TPO gewidmet. Wir sind nämlich im ganzen Börderaum aktiv und betreiben dort Natur- und Umweltschutz. Wir sind sehr in die Region eingebunden und haben eine große Nähe zur Börde. Momentan bauen wir dort z.B an verschiedenen Orten die Krötenschutzzäune auf.

Auch das Erhalten und Neuanlegen der artenschutzrelevanten Lebensräumen ist für bedrohte Tierarten sehr wichtig. Da fällt mir direkt die Streuobstwiese im Raum Wolmirstedt ein, welche unter anderem zum Schutz des Wiedehopfs dient. Oder die Schwarzpappeln für den Schutz des Rotmilan.

Auch der Kontakt zu den jeweiligen Experten innerhalb des NABU Barleben gefällt mir gut. Da bekomme ich zum Beispiel Unterstützung bei meinem Projekt und kann verschiedene Herangehensweisen ausprobieren.

Warum sollte jemand einen Dienst beim Nabu machen?

Um sich bewusst zu werden, dass jeder Mensch ein Teil des großen Ökosystems Erde ist, was in den Biotopen, in denen sich der NABU Barleben bewegt, sichtbar wird. Hier kann man mit der eigenen Arbeit einen sehr guten Beitrag zum Naturschutz leisten und dafür sorgen, dass die intakte Natur erhalten bleibt.

Zudem trifft man andere Freiwillige im gleichem Alter. Das Zusammenarbeiten mach wirklich Spaß und es ist ein sehr lustiger Arbeitsalltag. Allgemein ist es sehr gesund draußen an der frischen Luft zu arbeiten und sich viel zu bewegen. Es ist eine sehr, sehr gute Möglichkeit Abstand zu gewinnen von Tätigkeiten im Büro. Projektvorstellungen sind hier auch gerne gesehen und werden unterstützt. Nach der Arbeit geht man mit einem guten Gefühl nach Hause. Man weiß: „Heute habe ich wieder etwas Gutes für die Natur getan!“.

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