Resümee Vereinsabend 03 – Wildkameras und der Wolf

2015-03-25-Vereinsabend-Jaeger-I

Wildkameras

Unseren Vereinsabend letzten Mittwoch haben wir gemeinsam mit den Jägern der Hegegemeinschaft Barleben verbracht. Es war ein spannender und informativer Abend für alle Teilnehmer. Zuerst wurden die von den Jägern aufgenommenen Fotos einer Wildkamera gezeigt.

2015-03-NABU-Wildkamera-IAn zwei Standorten haben die Jäger in den letzten Monaten Wildtierbeobachtungen durchgeführt. Dazu haben die Jäger eine Wildkamera eingesetzt, die ausschließlich zur Wildtierbeobachtung eingesetzt und keinesfalls zur Ermittlung von personenbezogenen Daten genutzt werden darf. Die Standorte für die Wildbeobachtung wurden sorgfältig ausgesucht, weit genug weg vom Radius der Spazierpfade: der eine Beobachtungspunkt lag nahe der A2 beim Adamsee und der andere nahe des S-Bahn-Haltepunkts „Barleber See“.

2015-03-NABU-Wildkamera-IIITrotz dessen das kein Mensch in Sichtweite war, spürten die Tiere, dass hier etwas „im Busche“ ist. Sie schauen instinktiv fast immer direkt zur Kamera. Besonders auffällig ist dieses Verhalten bei Rehen, Wildschweinen und Füchsen. An den Beobachtungsplätzen wurde leicht mit Mais und Rüben an- und zugefüttert. Dies lockte zahlreiche Tiere und Arten an. Darunter Tauben, Krähen, Gänse, Elstern, Rebhühnern, Enten, Mäuse, Füchse, Rehe und Wildschweine – sie alle ließen sich blicken, zu unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten. Selbst ein Waschbär und ein Graureiher waren darunter.

Hier ein paar Bilder der Kamera mit herzlichem Dank an die Jäger, die uns diese schönen Beobachtungen zur Verfügung gestellt haben. Der Beobachtung mit Wildkameras rund um Barleben ist eine zeitlich beschränkte Aktivität und keine Dauerbeobachtung der Jäger.

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Der Wolf

Der Wolf – immer wieder und immer häufiger ein Thema, in privaten Gesprächen und in der Presse. Viel geschrieben, viel diskutiert – in alle Richtungen. Wolfsbefürworter, Wolfsgegner -von einem einheitlichen Bild und einem Konsens sind wir weit entfernt. Ein kleines Beispiel dafür. Die Jäger brachten zum Vereinsabend eine Jagdzeitschrift mit, in der zwei Artikel über den Wolf erschienen sind. Der eine Jäger stand dem Wolf positiv gegenüber und schilderte, wie man mit dem Wolf leben kann. Der andere Jäger berichtete vom ganzen Gegenteil. Er legte die Veränderung des Rotwildes dar und die daraus resultierenden Auswirkungen. Auch in unserem Verein gibt es Befürworter und Gegner des Wolfes. Schön ist es, wenn sich beide Seiten zum Thema Wolf so vernünftig und besonnen austauschen können, wie es letzten Mittwoch geschehen ist.

Bis zum 19. Jahrhundert lebten die Wölfe in ganz Europa, in Nordamerika, in weiten Teilen Asiens und in Japan. Solange bis sie durch die menschliche Bejagung stark dezimiert und in Europa fast ausgerottet worden sind. Der Wolf steht unter internationalem Schutz. Er ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), die Berner Konvention Anhang II, die FFH Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und darf nicht gejagt werden. Ein Wolf legt pro Tag ca. 70 km Strecke zurück und wohnt mit seiner Wolfsfamilie auf einem Gebiet von ca. 250-350 km². Dieses Gebiet markiert er mit Kot und Urin. Er verteidigte es gegen andere Wölfe, so dass der Bestand an diesem Ort nicht größer wird. Ein Wolfsrudel besteht aus dem Wolfspaar (Rüde und Fähe) und dem Nachwuchs von ein bis zwei Generationen.

Seine zunehmende Verbreitung, wie stark sie auch genau sein mag, es gibt unterschiedliche Zahlen und Quellen, verbreitet Angst in der Bevölkerung. Gerade auch, weil die Wölfe schon lange zu den bekanntesten Raubtieren gehören und jedes Kind sie von klein auf kennt, nämlich als böser Part in Mythen und Märchen. Wer kennt ihn nicht, den bösen Wolf von Rotkäppchen oder den sieben Geißlein. Wölfe, die sehr nah an Städten und Dörfern gesehen werden. Nutztierrisse, bei denen die Ursache auch der Wolf sein kann, nicht unbedingt und automatisch sein muss.

Was können wir tun? Was wollen wir tun? Wie verhält man sich, wenn man einem Wolf begegnet? Diskutieren Sie mit uns. Hier im Forum oder auf einem unserer nächsten Vereinsabende. Wir freuen uns auf Ihre Meinung! Für Fragen rund um das Thema Wolf stehen wir gern zur Verfügung.

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